Wednesday, April 14, 2010
I-Pad
Jeff Jarvis hat sein I-Pad an Apple zurückgeschickt, weil er erkannt hat, dass er keine Verwendung dafür hat. Ich meine ja, dass man es sich gar nicht erst kaufen muss.
Friday, April 02, 2010
Saturday, March 27, 2010
Strom
Der Rhein ist gar nicht so lang, wie man immer dachte, las ich heute. Das ist nicht ganz richtig, denn früher kannte man schon einmal die richtige Länge. In Meyers Konversationslexikon von 1885-92 ist die Länge ziemlich korrekt mit 1225 km angegeben (in meinem Meyers Kleines Konversationslexikon von 1906 ist er allerdings plötzlich schon 1360 km lang; saß da irgendjemand in der Redaktion, der ein persönliches Interesse an der Rheinverlängerung hatte? Irgendeine Wette?).
Ist denn nie jemand auf die Idee gekommen, ihn einfach mal abzugehen, Schrittzähler am Fuß?
Viel spannender ist doch, was schon in Zedlers Universallexikon (1731-54, Band 31) über den Rheinfall stand: "Dieser Abfall des Rheins macht ein groß Geräusche, und kan hier kein Schiff weder leer noch beladen heruntergebracht, sondern es müssen die Güter auf der Achse durch Schaffhausen geführet, und unterhalb der Stadt wieder in Schiffe geladen werden." Sowas ist doch allemal spannender als eine bloße Kilometerangabe.
Ist denn nie jemand auf die Idee gekommen, ihn einfach mal abzugehen, Schrittzähler am Fuß?
Viel spannender ist doch, was schon in Zedlers Universallexikon (1731-54, Band 31) über den Rheinfall stand: "Dieser Abfall des Rheins macht ein groß Geräusche, und kan hier kein Schiff weder leer noch beladen heruntergebracht, sondern es müssen die Güter auf der Achse durch Schaffhausen geführet, und unterhalb der Stadt wieder in Schiffe geladen werden." Sowas ist doch allemal spannender als eine bloße Kilometerangabe.
Tuesday, February 16, 2010
Maxi-Mixa strikes back
Wenn schon Kardinal Ratzinger sich selbst den Mund verboten hat, seitdem er auf dem Stuhle Petri hin- und herschaukelt, so gibt es doch immerhin in der hiesigen Sektion der Katholischen Internationale, vulgo Kirche, noch einige beherzte Männer, denen das Herz am rechten Fleck nicht von der sozialistischen Hetzpresse rausoperiert wurde.
Und unter diesen wiederum ist es vor allem der von uns allen geschätzte Augsburger Bipsychof Mixa, der endlich mal sagt, wo der Hammer hängt und Bartel den Most holt und so weiter. So waren es eben nicht katholische Amtsträger, die scharenweise ihnen abhängig unterstellte Kinder missbrauchten, sondern es waren: Die 68er. Indirekt zwar nur, aber anders ist es ja gar nicht denkbar.
Denn bei katholischen Amtsträgern, das folgt aus seinen Ausführungen doch klar und eindeutig, handelt es sich eben nicht mehr um Menschen, sondern um eine Art Glaubensroboter. Ihr ganzes Leben verbringen sie im Glauben an den einzig wahren Gott, die heilige Schrift und die Lehren der Altvorderen. Doch plötzlich gibt es (Warning, foul language) die sexuelle Revolution und die 68er und all die anderen Phänomene, die vom nahenden Untergang der Welt künden. Die Glaubensroboter nun aber tun Folgendes: (Originalmitschnitt eines Gesprächs zweier Priester am Abend des 3. Juli 1969, einen Tag nach Mariä Heimsuchung, direkt nach der :) "Hör mal, das ist ja spannend. Ich lese gerade die konkret. Da gibt es jetzt sowas Spannendes, Neues, das nennt sich Sexuelle Revolution und die, ja, hör genau zu, Bruder, die erlaubt, dass wir uns an den kleinen Jungs zu schaffen machen, toll oder? - Aber, aber, Bruder Nikodemus, bist du sicher, dass das so gemeint ist? - Aber sicher, Bruder Bartholomäus, die habens echt drauf, die Revoluzzer. Diese kommunistischen Ferkel, dieses sozialistische Hippie-Gesindel, die an nichts mehr glauben und auf nichts mehr hoffen und die nichts mehr lieben und die unsere ganze heilige Institution am liebsten den Bach runtergehen lassen würden, ja, das wollen sie, aber eines muss man ihnen doch nun wirklich lassen und das wird unser Heiliger Vater sicher genauso sehen, das mit den Jungs, das ist schon eine gute Idee."
Gelt, Mixa, so wird es sich zugetragen haben, oder? Oder doch nicht? Was? Das sind keine Glaubensrobotor, antwortest du nun? Sondern Menschen? Die Fehler begehen? Die einfach menschlich sind? Ach.
Und unter diesen wiederum ist es vor allem der von uns allen geschätzte Augsburger Bipsychof Mixa, der endlich mal sagt, wo der Hammer hängt und Bartel den Most holt und so weiter. So waren es eben nicht katholische Amtsträger, die scharenweise ihnen abhängig unterstellte Kinder missbrauchten, sondern es waren: Die 68er. Indirekt zwar nur, aber anders ist es ja gar nicht denkbar.
Denn bei katholischen Amtsträgern, das folgt aus seinen Ausführungen doch klar und eindeutig, handelt es sich eben nicht mehr um Menschen, sondern um eine Art Glaubensroboter. Ihr ganzes Leben verbringen sie im Glauben an den einzig wahren Gott, die heilige Schrift und die Lehren der Altvorderen. Doch plötzlich gibt es (Warning, foul language) die sexuelle Revolution und die 68er und all die anderen Phänomene, die vom nahenden Untergang der Welt künden. Die Glaubensroboter nun aber tun Folgendes: (Originalmitschnitt eines Gesprächs zweier Priester am Abend des 3. Juli 1969, einen Tag nach Mariä Heimsuchung, direkt nach der :) "Hör mal, das ist ja spannend. Ich lese gerade die konkret. Da gibt es jetzt sowas Spannendes, Neues, das nennt sich Sexuelle Revolution und die, ja, hör genau zu, Bruder, die erlaubt, dass wir uns an den kleinen Jungs zu schaffen machen, toll oder? - Aber, aber, Bruder Nikodemus, bist du sicher, dass das so gemeint ist? - Aber sicher, Bruder Bartholomäus, die habens echt drauf, die Revoluzzer. Diese kommunistischen Ferkel, dieses sozialistische Hippie-Gesindel, die an nichts mehr glauben und auf nichts mehr hoffen und die nichts mehr lieben und die unsere ganze heilige Institution am liebsten den Bach runtergehen lassen würden, ja, das wollen sie, aber eines muss man ihnen doch nun wirklich lassen und das wird unser Heiliger Vater sicher genauso sehen, das mit den Jungs, das ist schon eine gute Idee."
Gelt, Mixa, so wird es sich zugetragen haben, oder? Oder doch nicht? Was? Das sind keine Glaubensrobotor, antwortest du nun? Sondern Menschen? Die Fehler begehen? Die einfach menschlich sind? Ach.
Sunday, February 14, 2010
Eitelkeit
Überlege gerade, warum Eitelkeit so verderblich sein soll. Wäre Karajan nicht so eitel gewesen, gäbe es heute nicht so viele wundervolle Mitschnitte seiner Konzerte. Gerade Pini di Roma auf 3Sat, daran anschließend die schönste Musik überhaupt: Die Metamorphosen von Richard Strauß, später noch Debussy. Dafür nehme ich doch die gelegentlichen Schnitte auf seine graue Bürger-Bohemien-Tolle aus der George W. Bush-auf-Flugzeugträger-Perspektive gern in Kauf.
Saturday, January 23, 2010
Gentle on my mind
Als Übersetzer finde ich es ja immer wieder beruhigend, dass die rein computergestützten, im Internet kostenfrei angebotenen Übersetzungen augenscheinlich noch nicht zu 100% korrekte Ergebnisse zu produzieren in der Lage sind, und das selbst, wenn es um die doch recht gewöhnliche Übertragung vom Englischen ins Deutsche geht. Zugegeben aber, dass die Poesie, die einer solchen innewohnen kann, von einem menschlichen Übersetzer kaum erreicht werden kann, wie die erste Strophe des schönen Liedes "Gentle on my mind" zeigen mag:
Es ist knowin ', dass Ihre Tür ist immer offen
Und dein Weg ist frei zu gehen
Das macht mich tendiere dazu, meine sleepin 'Tasche verlassen
Aufgerollt und versteckt hinter dem Sofa
Und es ist knowin "Ich bin nicht gefesselt
Von vergessenen Worte und Anleihen
Und die Tinte Flecken, die auf einer Geraden sind versiegt
Die Sie in den Nebenstraßen hält
An den Wassern zu meinem Gedächtnis
Dass Sie hält immer Gentle On My Mind
Da geht einem doch das Herz auf.
Es ist knowin ', dass Ihre Tür ist immer offen
Und dein Weg ist frei zu gehen
Das macht mich tendiere dazu, meine sleepin 'Tasche verlassen
Aufgerollt und versteckt hinter dem Sofa
Und es ist knowin "Ich bin nicht gefesselt
Von vergessenen Worte und Anleihen
Und die Tinte Flecken, die auf einer Geraden sind versiegt
Die Sie in den Nebenstraßen hält
An den Wassern zu meinem Gedächtnis
Dass Sie hält immer Gentle On My Mind
Da geht einem doch das Herz auf.
Saturday, December 05, 2009
Thursday, October 22, 2009
Thursday, July 23, 2009
Saturday, July 11, 2009
Monday, June 29, 2009
Was du "Heute" kannst besorgen ...
Tuesday, March 24, 2009
Sunday, February 08, 2009
Wednesday, February 04, 2009
Der Weinberg
Wie jeder, der mich nur ein wenig kennt, weiß, ist mir die triumphale Geste, die jener zeigt, der sich nachträglich in seiner Meinung bestätigt fühlt, fremd, um nicht zu sagen vom Wesen her unbekannt. Und doch sitze ich hier und kann ich nicht anders, als zu zitieren, was ich an dieser Stelle nach der Wahl des aktuellen Petrusnachfolgers vor beinahe 4 Jahren schrieb:
"Jubel? Ja. Freude? Ja. Aber nur bei denen, die seit jeher hofften, dass sich die allumfassende Kirche selber ihr Grab gräbt, sich hineinlegt und auch noch, mit letzter Kraft und von Parkinson geschwächten Händen, sich die Erde auf den Sarg schaufelt. Nur Blumen werfen müssen andere."
"Jubel? Ja. Freude? Ja. Aber nur bei denen, die seit jeher hofften, dass sich die allumfassende Kirche selber ihr Grab gräbt, sich hineinlegt und auch noch, mit letzter Kraft und von Parkinson geschwächten Händen, sich die Erde auf den Sarg schaufelt. Nur Blumen werfen müssen andere."
Titel
Ganz weit vorn bei der Wahl zum besten Stücktitel eines klassischen Kammermusikwerks: Paul Hindemith mit: "Ouvertüre zum "Fliegenden Holländer" - wie sie eine schlechte Kurkapelle morgens um 7 am Brunnen vom Blatt spielt"
Sunday, January 25, 2009
Las unlängst in einem amerikanischen Blog bei der tabellarischen Selbstbefragung des Autors den Punkt "My Brushes with Fame". Musste daran denken, als ich Hugo Egon Balder auf der Dürener Straße Freunde begrüßen sah. Dass ich dennoch nicht auf die Idee käme, eine solche Kategorie einzuführen, hat weder damit zu tun, dass der Ruhm Hugo Egon Balders ein kleiner ist, noch damit, dass es mir zu peinlich wäre (obwohl das der Wahrheit näher käme), noch damit, dass ich Probleme hätte, im Gedächtnis nach anderen, wichtigeren Begegnungen mit be-rühmten Menschen zu suchen, sondern wahrscheinlich am ehesten damit, dass ich es für ganz unnötig und unwichtig halte.
Saturday, September 20, 2008
Tuesday, September 16, 2008
Sunday, September 14, 2008
Thursday, September 04, 2008
Tuesday, June 17, 2008
Thursday, June 12, 2008
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