Tuesday, December 14, 2004

Benguela I

Wie versprochen, führe ich die Geschichte aus dem alten Tagebuch fort. Angola, 1973 oder 74.
"Diese Geschichte wird nur diejenigen bestärken, die einzig deshalb hierherkommen, um zu rauben und zu stehlen.
Es war am 5. April 1967. Ein Reisender nahm einen ihm unbekannten Anhalter mit. Der Reisende war ein gewisser Senhor Oliveira, Gesellschafter der Firma Oliveira & Irmão. Ungefähr 10 km, bevor sie Benguela erreichten, hielt er an, um einem dringenden Bedürfnis nachzukommen. Sein ebenfalls mitfahrender Diener tat es ihm nach, und so ließen sie den besagten Touristen allein im Wagen zurück. Der Mann nützte die Gelegenheit, setzte sich ans Lenkrad, fuhr mit quietschenden Reifen und großer Geschwindigkeit von dannen, und ließ den Mann, der ihm die Mitfahrgelegenheit geboten hatte, verzweifelt zurück. Alles hatte er im Wagen zurückgelassen, all seine Einkäufe und auch eine Geldbörse mit 32000 Escudos an Einnahmen von seinen Gütern. Nichts als ein paar Münzen waren ihm noch geblieben.
Doch schon nach kurzer Zeit kam ein Jeep vorbei, der den Beraubten und seinen Diener mitnahm. Als sie in Benguela ankamen, wies der Diener aufgeregt auf einen am Straßenrand stehenden Wagen hin. "Sehen Sie, Herr, das ist doch unser Auto!" Und tatsächlich, dort, direkt neben der Stierkampfarena stand es. Die Einkäufe und die Börse jedoch waren mit dem Abenteurer verschwunden.
Senhor Oliveira lief zur Polizei, um Anzeige zu erstatten. Als er mit einem Polizisten zurück zum Taxistand bei der Stierkampfarena kam, wurde ihm von einem Taxifahrer berichtet, dass ein Mann, der der Beschreibung des Diebes entsprach, soeben ein Taxi genommen hatte. Im gleichen Moment erreichte die Gruppe auch ein Motorradfahrer, der erzählte, dass er dem Taxi mit dem Spitzbuben darin auf der Straße nach Lobito begegnet war."
A seguir.

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